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Kopf- und Nackenschmerzen

Nackenschmerzen treten häufig zusammen mit Kopfschmerzen auf. Doch wie entstehen Nackenschmerzen, wie hängen sie mit Kopfschmerzen und Migräne zusammen und was kannst du dagegen tun?

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Migräneprophylaxe mit der sinCephalea App

Kopf- und Nackenschmerzen treten oft gemeinsam auf und sind eine unangenehme Begleitung im Alltag. In diesem Artikel erfährst du alles über die Hintergründe, Zusammenhänge und was du dagegen tun kannst.

Nackenschmerzen – woher kommen sie?

Nackenschmerzen treten meist zwischen der oberen Nackenlinie und dem ersten Brustwirbel auf. Seitlich werden die Schmerzen durch die Ansätze des Trapezmuskels begrenzt, der bis in den Schulterbereich reicht. Durch die Überschneidungen im Schultergürtel ist eine Abgrenzung von Nacken- zu Schulterschmerzen somit oft nicht leicht.

Etwa 10 bis 15 % der Bevölkerung sind von Nackenschmerzen betroffen. Nach einer ärztlichen Anamnese und Untersuchung kann in unspezifische und spezifische Nackenschmerzen unterschieden werden. Aber was bedeutet das genau?

Unspezifische Nackenschmerzen haben in der Regel keine eindeutige Ursache und sind meist nicht besorgniserregend, sondern nur unangenehm. Sie entstehen häufig durch schlechte Körperhaltung, Fehlbelastung, verspannte Muskeln oder eine schwache Halsmuskulatur. Sie sind in den meisten Fällen somit gut behandelbar.

Spezifische Nackenschmerzen sind hingegen oft auf eine klare Ursache zurückzuführen, wie z.B. Traumata. In solchen Fällen ist es wichtig, eine weitergehende Diagnostik wie Bildgebung oder Blutuntersuchungen durchführen zu lassen, um die genaue Ursache zu ermitteln und gezielt behandeln zu können1.

Spannungskopfschmerz – sind Verspannungen im Nacken die Ursache?

Spannungskopfschmerzen gehören zu der häufigsten Kopfschmerzart. Sie treten episodisch auf und dauern oft nur wenige Stunden, können aber auch über mehrere Tage anhalten. Dabei können sie von leichter bis mittelschwerer Intensität sein. Charakteristisch für diese Art von Kopfschmerzen ist ein drückender, ziehender oder dumpfer Schmerz, der für viele Betroffene schwer zu lokalisieren ist.

Wenn der Schmerz jedoch deutlich wahrgenommen wird, tritt er meist beidseitig in der Schläfenregion auf. Betroffene beschreiben das Gefühl oft so, als würden sie einen zu kleinen Helm tragen oder ein zu eng gespanntes Tuch um den Kopf haben. Die genauen wissenschaftlichen Ursachen für Spannungskopfschmerzen sind dabei noch nicht abschließend geklärt. Bekannt ist aber, dass es oft verschiedene Faktoren sind, die dazu beitragen. So können unter anderem Nackenschmerzen, Verspannungen und Stress eine Rolle bei der Entstehung spielen und sich auch gegenseitig beeinflussen. Durch Stress kann sich beispielsweise die Spannung der Nackenmuskulatur erhöhen, wodurch wiederum Kopfschmerzen ausgelöst werden können2.

Nackenschmerzen und Migräne

Die genauen Ursachen für Nackenbeschwerden im Zusammenhang mit Migräne sind bisher nicht vollständig geklärt. Hinzu kommt die Schwierigkeit Nackenschmerzen als Migräne-Auslöser, Migräne Anzeichen, Migräne Symptom oder sogar Migräne Nachwirkung zu identifizieren und unterscheiden. Was wir jedoch wissen: Migräne-Betroffene sind deutlich häufiger von Nackenschmerzen betroffen als Menschen ohne Migräne – nämlich knappe 55 % mehr (77,0 % vs. 23,2 %). Außerdem treten Nackenschmerzen etwa doppelt so häufig bei chronischer wie bei episodischer Migräne auf3.

Mehrere Studien berichteten zudem von Nackenschmerzen als Migräne-Auslöser, insbesondere bei chronischer Migräne4. Diese Annahme wird gestärkt durch Studienergebnisse, die zeigen, dass eine Verbesserung von Nackenverspannungen durch beispielsweise Sport, Physiotherapie oder Akupunktur die Häufigkeit von Migräneattacken reduzieren konnte5.

Nackenbeschwerden müssen aber nicht eine der Migräne Ursachen sein – sie können auch ein Migräne Anzeichen sein oder als Migräne Symptom auftauchen. Denn Migräne kann zu zusätzlichen Muskelverspannungen im Nackenbereich führen, wodurch eine mögliche Teufelsspirale entsteht, wenn die Nackenbeschwerden wiederum die Migräne verschlimmern6.

In Studien ist außerdem beobachtet worden, dass Nackenschmerzen in der Kombination mit Migräne mit einem um bis zu 30 Minuten verzögerten Wirkeintritt der Migräne-Medikamente verbunden waren und mit einer insgesamt höheren Belastung im Alltag. Hinzu kam, dass die Kombination aus Nackenschmerzen und Migräne das Ansprechen oder Nich-Ansprechen auf verschiedene Therapien beeinflusste4.

Eine effektive Migräneprophylaxe bietet die Migräne-App sinCephalea, welche dir mithilfe von personalisierter Ernährung, zusammen mit niedrig-glykämischen Ernährungsempfehlungen, deine Migränetage signifikant reduzieren kann7. Die integrierten Wissenslektionen in Form von Videos und kurzen Content-Häppchen im Story-Format sowie der Kopfschmerzkalender helfen dir zudem deine Migräne besser zu verstehen. In der App kannst du auch deine Nackenschmerzen eintragen und beobachten, wann diese vermehrt auftreten. Lass dir die Migräne-App jetzt von deinem behandelnden Fachpersonal verschreiben!

Was kannst du gegen Nackenschmerzen tun?

Was dir bei deinen Nackenschmerzen am besten hilft, hängt von der Ursache der Schmerzen ab. Bei unspezifischen Nackenschmerzen können einfache Maßnahmen wie Wärme- oder Kälteanwendungen Erleichterung bringen. Wenn die Schmerzen akut und unangenehm sind, kann eine Einnahme von Schmerzmitteln ebenfalls Abhilfe schaffen1. Dies sollte jedoch keine langfristige Lösung sein! Längerfristig solltest du es etwa mit Physiotherapie, Massagen, Sport, gezielten Bewegungs- und Mobilisationsübungen sowie Entspannungstechniken oder Akupunktur probieren, um die Muskulatur zu lockern und den Schmerz zu lindern.

Präventiv gilt es auch die Umstände entsprechend zu modifizieren, wie einen ergonomischen Arbeitsplatz zu schaffen oder ein passendes Kopfkissen zu finden. Wenn du das Gefühl hast, deine Nackenschmerzen und Verspannungen sind stressbedingt, können dir zusätzlich ein gutes Stressmanagement und Entspannungsübungen helfen. In der sinCephalea Migräne-App findest du hierzu eine Reihe an Videos.

Halte am besten Rücksprache mit deinem Arzt oder deiner Ärztin, besonders wenn die Schmerzen anhalten, um die Ursache deiner Nackenschmerzen abklären zu lassen und dich zu informieren, was du dagegen tun kannst!

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Fazit

Sowohl Spannungskopfschmerzen als auch Migräne sind häufig mit Nackenschmerzen verbunden und können unsere Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Dabei können Nackenschmerzen sowohl Migräne-Auslöser als auch Migräne Anzeichen oder Migräne Symptome sein, wobei die Zusammenhänge noch nicht ganz verstanden sind.

Da Nackenschmerzen oft auf Verspannungen, schlechte Körperhaltung oder Stress zurückzuführen sind, können Physiotherapie, Entspannungstechniken, Mobilisation oder andere präventive Maßnahmen, Abhilfe schaffen oder sogar einen Spannungskopfschmerz vorbeugen.

Eine effektive Migräneprophylaxe bietet dir auch sinCephalea. Die Migräne-App auf Rezept kann deine Migränetage nachweislich reduzieren, indem sie dir hilft deinen Blutzucker durch personalisierte Ernährung und entsprechende Empfehlungen niedrig-stabil zu halten. In der Migräne-App kannst du aber auch dein Befinden im Kopfschmerzkalender tracken und gegebenenfalls Nackenschmerzen eintragen und im Blick halten. Lass dir sinCephalea von deinem Arzt oder deiner Ärztin verschreiben oder komm bei Fragen in unsere nächste Infoveranstaltung.

Quellen

  1. Scherer M, Chenot JF. Leitlinie Nackenschmerz der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). Published online 2016.
  2. Sollmann N, Schandelmaier P, Weidlich D, et al. Headache frequency and neck pain are associated with trapezius muscle T2 in tension-type headache among young adults. J Headache Pain. 2023;24(1):84. doi:10.1186/s10194-023-01626-w
  3. Al-Khazali HM, Younis S, Al-Sayegh Z, Ashina S, Ashina M, Schytz HW. Prevalence of neck pain in migraine: A systematic review and meta-analysis. Cephalalgia. 2022;42(7):663-673. doi:10.1177/03331024211068073
  4. Vicente BN, Oliveira R, Martins IP, Gil-Gouveia R. Cranial Autonomic Symptoms and Neck Pain in Differential Diagnosis of Migraine. Diagnostics. 2023;13(4):590. doi:10.3390/diagnostics13040590
  5. Carvalho GF, Schwarz A, Szikszay TM, Adamczyk WM, Bevilaqua-Grossi D, Luedtke K. Physical therapy and migraine: musculoskeletal and balance dysfunctions and their relevance for clinical practice. Braz J Phys Ther. 2020;24(4):306-317. doi:10.1016/j.bjpt.2019.11.001
  6. Messina R, Cetta I, Colombo B, Filippi M. Tracking the evolution of non-headache symptoms through the migraine attack. J Headache Pain. 2022;23(1):149. doi:10.1186/s10194-022-01525-6
  7. Lelleck VV, Schulz F, Witt O, et al. A Digital Therapeutic Allowing a Personalized Low-Glycemic Nutrition for the Prophylaxis of Migraine: Real World Data from Two Prospective Studies. Nutrients. 2022;14(14):2927. doi:10.3390/nu14142927

Über den/die Autor:in

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Kaya Harms

Kaya studiert Medizinische Ernährungswissenschaften im Bachelor. Durch ihr Studium sieht sie eine besondere Relevanz in der Schnittstelle aus Ernährung und Medizin. Als Werkstudentin bei Perfood im Bereich Marketing möchte sie Wissen kreativ und für jeden verständlich vermitteln.
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