Hole dir die sinCephalea App gegen Migräne

Migräne & Partnerschaft

Migräne ist eine ernstzunehmende, neurologische Erkrankung, die sich nicht nur auf die Betroffenen selbst, sondern auch auf deren Umfeld – z.B. Partnerschaften – auswirkt. Denn Migräne in der Partnerschaft kann eine Reihe an Herausforderungen mit sich bringen. Welche das sind und wie sie bewältigt werden könne, erfährst du in diesem Artikel!

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Migräneprophylaxe mit der sinCephalea App

Migräne ist eine ernstzunehmende, neurologische Erkrankung, die eure Beziehungen besonders beeinflussen kann. Alltag inklusive Zukunftsplänen, Sexleben, Schwangerschaft, Kindererziehung sowie der generelle Umgang miteinander können besondere Herausforderungen darstellen.

Wenn ihr euch gut über die Auswirkungen der Migräne-Erkrankung auf die verschiedenen Aspekte eures Lebens informiert, kann euch das helfen, euch dementsprechend vorzubereiten und eure Beziehung langfristig zu stärken.

Der Migräne-Alltag zu zweit

Migräne ist mehr als nur Kopfschmerzen. Migräne-Symptome können auch Licht- und Geräuschempfindlichkeit, Übelkeit & Erbrechen, Schwäche und Wortfindungsstörungen sein. Dazu kommen die teilweise nur schwer zu kontrollierenden Kopfschmerzen, die Betroffene stark beeinträchtigen, und den Alltag kurzzeitig unmöglich machen. Betroffene können durch die Migräne-Anfälle oft mehrere Tage im Monat ausfallen, was auch beim Partner oder der Panterin zu Stress, Frust und Unsicherheit führen kann.

Drei wesentliche Anpassungen können euch als Paar helfen mit diesen Herausforderungen umzugehen:

  1. Stellt euch auf plötzliche Planänderungen ein. Gemeinsame Aktivitäten, Verabredungen und Deadlines können eventuell nicht eingehalten werden. Daher ist es sinnvoll, einen flexiblen Tagesablauf zu schaffen, der genügend zeitliche Puffer enthält, um Ausfälle kompensieren zu können.
  2. Migräne-Betroffene dabei unterstützen Migräne Auslöser zu vermeiden. Das kann beispielsweise bedeuten auf Alkohol und Nikotin gemeinsam zu verzichten und auch einen geregelten Alltag zu pflegen: zur gleichen Zeit ins Bett gehen und aufstehen, Stress und Entspannung im Gleichgewicht halten, regelmäßig Sport bei Migräne und Entspannungsmethoden bei Migräne in den Alltag einzubauen können helfen. All das fällt leichter, wenn man den inneren Schweinehund nicht allein überwinden muss oder auf Verständnis stößt, wenn man die Party mit einem Getränk weniger früher verlässt.

    Auch die Unterstützung bei einer blutzuckerstabilen Ernährung, indem man zusammen kocht oder entsprechend einkauft, kann helfen Migräne vorzubeugen. Hier kann zudem die App auf Rezept sinCephalea Migräneprophylaxe helfen. Mit einem Glukosesensor und der Mahlzeitenbewertung von sinCephalea kannst du nämlich genau beobachten, wie der Zusammenhang zwischen deinem Blutzucker und Migräne ist und lernst so Lebensmittel zu vermeiden, die den Blutzucker in die Höhe schnellen lassen.
  3. Eine offene und ehrliche Kommunikation über die Herausforderungen und über die damit einhergehenden Gefühle ist extrem wichtig. Beides kann im Idealfall dazu führen, dass eure Beziehung noch intensiver wird.

Sex und Migräne: Gemeinsam Intimität erleben

Sex kann sich ganz unterschiedlich auf Migräne-Betroffene auswirken1,2

  1. Bei manchen Migräne-Betroffenen kann Sex einen Migräne-Anfall auslösen, insbesondere dann, wenn intensive körperliche Aktivität im Spiel ist.
  2. Bei anderen kann sexuelle Aktivität Migränebeschwerden lindern, da beim Orgasmus Endorphine freigesetzt werden.
  3. Während starker Migräne-Attacken ist für die meisten Migräne-Betroffenen an Sex überhaupt nicht zu denken. Das kann für die Partnerin oder den Partner vielleicht nicht immer nachvollziehbar sein, gerade wenn Betroffene dank Medikamente weniger beeinträchtigt wirken. Auch hier ist eine ehrliche Kommunikation sehr wichtig.

Sollte die Migräne euer gemeinsames Sexleben beeinträchtigen, sprecht offen und ehrlich darüber und findet gemeinsam Wege damit umzugehen. Es gibt z.B. alternative Möglichkeiten intim zu sein, wie körperliche Nähe, sanfte Berührungen oder Massagen, die für Betroffene im Anfall keine Überforderung darstellen. Bringt Geduld und Verständnis füreinander auf – dies kann eure Beziehung stärken.

Migräne, Schwangerschaft und Kindererziehung

Migräne kann eine Schwangerschaft, die Stillzeit sowie die Kindererziehung vor extra Herausforderungen stellen. Schon beim Kinderwunsch kann Migräne eine entscheidende Rolle spielen, gerade wenn es um die neuen Verantwortungen im Alltag geht. Hinzu kommt eine veränderte Medikation während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie entsprechende hormonelle Schwankungen, die die Häufigkeit und Schwere der Migräne verändern können. Informiert euch daher gut über wirksame Behandlungsmöglichkeiten während der Schwangerschaft und der Stillzeit bei eurem behandelnden Fachpersonal.

Auch später können Kindererziehung und Migräne eine zusätzliche Herausforderung darstellen, da der Ausfall eines Elternteils zu außerordentlichen Belastungen des anderen führen kann. Daher ist es wichtig, ein flexibles Konzept für die gemeinsame Erziehungsarbeit wie beispielsweise Notfallpläne für die Kinderbetreuung und die alltäglichen Aufgaben zu entwickeln. Ein gutes Netzwerk aus Familie, Nachbarschaft sowie Freundinnen und Freunden, die im Notfall mit einbezogen werden können, kann dabei sehr hilfreich sein.

Herausforderungen für Partnerinnen oder Partner

Vielleicht hast du als Partnerin oder Partner von Betroffenen das Gefühl, hilf- und machtlos zu sein und dass du einfach nichts tun kannst, um die Schmerzen deines Liebsten zu lindern. Auch das ständige Absagen oder Verschieben von Plänen oder die Übernahme von mehr Verantwortung im Haushalt, können zu Gefühlen wie Frust und Ärger führen und auf Dauer die Beziehung belasten1,2. Untersuchungen haben gezeigt, dass Partnerinnen und Partner von Migräne-Betroffenen aufgrund der Unvorhersehbarkeit der Attacken vermehrt Stress und Ängste entwickeln können3,4. Genauso wie die Betroffenen selbst, können also auch die Liebenden unter enormen Druck stehen.

Es ist also sehr wichtig, diese Gefühle anzusprechen. Es kann auch helfen mit Bekannten und Familienmitgliedern zu sprechen oder sich professionelle Hilfe in Form von therapeutischer Überstützung zu holen. So kannst du dich als Partnerin oder Partner besser fühlen, dich an die Realität des Lebens mit Migräne anpassen und trotzdem für deinen Liebsten da sein.

5 Tipps wie du als Partnerin oder Partner Migräne-Betroffene unterstützen kannst:

  1. Informiere dich gut über die Erkrankung, ihre Auswirkungen und Behandlungsmöglichkeiten:
    Eine der besten Möglichkeiten zur Unterstützung ist es, dich gut über die Erkrankung zu informieren und Betroffene über individuelle Auslöser, Symptome und was ihnen im Akutfall oder auch prophylaktisch hilft, zu befragen.
  2. Schafft euch gemeinsamen einen flexiblen Tagesablauf und erarbeitet einen Notfallplan:
    Da Migräne jederzeit und meist ungeplant zuschlagen kann, kann dies Frust und Stress reduzieren. So seid ihr immer gut gewappnet, wenn die Migräne mal wieder zuschlägt.
  3. Wenn du die Ressourcen hast, unterstütze deine Partnerin oder deinen Partner so gut es geht:
    Wenn du weißt, was vorbeugt oder hilft, kannst du Betroffene bei der Prophylaxe z.B. durch die Vermeidung der Auslöser unterstützen oder helfen, wenn erste Symptome auftauchen. Allein die Frage „Wie kann ich dich jetzt unterstützen?“ kann eine große Hilfe sein.
  4. Kommunikation ist das Wichtigste:
    Sprich mit deinem Partner oder deiner Partnerin über die Herausforderungen und die damit verbundenen Gefühle und findet gemeinsam Lösungen. Dies kann eure Beziehung auf wunderbare Art und Weise stärken!
  5. Akzeptiere die Erkrankung als Teil eurer Beziehung:
    Migräne gilt als nicht heilbar. Betroffene können jedoch die Häufigkeit und Intensität der Attacken durch diverse Maßnahmen reduzieren. Daher ist die Akzeptanz der Erkrankung und ihre Auswirkungen auf euren Beziehungs-Alltag unabdingbar und ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung – auch für die Betroffenen selbst.
  6. Betreibe gute Selbstfürsorge:
    Betroffene mit Migräne zu unterstützen, bedeutet auch, dich gut um dich selbst zu kümmern. Nimm deine Bedürfnisse und Grenzen wahr und kommuniziere sie offen und ehrlich. Dies ist auch für Migräne-Betroffene wichtig, so dass keine Schuldgefühle entstehen können. Lebe auch dein eigenes Leben und sorge für Zeiten zum Auftanken, indem du deine sozialen Kontakte pflegst und Dinge unternimmst, die dir Spaß machen.

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Informations- und Erfahrungsaustausch über Themen rund um Migräne. Migräne ist nicht „nur“ Kopfschmerz sondern so viel mehr. Wir wollen eine Plattform bieten, auf der Betroffene sich austauschen können.

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Fazit

Das Leben mit Migräne kann zweifellos viele Aspekte eurer Beziehung beeinflussen, von der täglichen Routine bis hin zu langfristigen Plänen. Die Herausforderungen sind zwar real, aber sie bieten auch eine Chance für Wachstum, Verständnis und Belastbarkeit in einer Beziehung.

Eine offene und ehrliche Kommunikation miteinander, Bescheid wissen über die Erkrankung Migräne allgemein und über die individuellen Auslöser, Symptome und Hilfsmaßnahmen im Akutfall sowie ein regelmäßiger Austausch über eure emotionalen und körperlichen Bedürfnisse helfen mit der Erkrankung umzugehen und können im Idealfall sogar eure Beziehung stärken.

Um die Belastung durch Migräne so minimal wie möglich zu halten, empfiehlt sich zudem eine passende Migräneprophylaxe, wie sinCephalea, die Migräne-App auf Rezept. Mithilfe von personalisierten Ernährungsempfehlungen für eine blutzuckerstabile Ernährung kannst du nachgewiesen Migränetage vorbeugen5,6. Hol dir jetzt dein Rezept bei deinem behandelnden Fachpersonal!

Quellen

  1. Buse DC, Scher AI, Dodick DW, et al. Impact of Migraine on the Family: Perspectives of People With Migraine and Their Spouse/Domestic Partner in the CaMEO Study. Mayo Clin Proc. Published online April 25, 2016:S0025-6196(16)00126-9. doi:10.1016/j.mayocp.2016.02.013
  2. Buse DC, Fanning KM, Reed ML, et al. Life With Migraine: Effects on Relationships, Career, and Finances From the Chronic Migraine Epidemiology and Outcomes (CaMEO) Study. Headache. 2019;59(8):1286-1299. doi:10.1111/head.13613
  3. Pradeep R, Madhuri NL, Nemichandra SC, et al. Impact of Migraine on Family Members – A Cross-sectional Study in Southern Part of India. Ann Afr Med. 2024;23(3):295-298. doi:10.4103/aam.aam_144_23
  4. Takeshima T, Ooba S, Hanaoka Y, et al. [Impact of migraine on family members: an investigation by Impact of Migraine on Partners and Adolescent Children (IMPAC)]. Rinsho Shinkeigaku. 2023;63(12):813-823. doi:10.5692/clinicalneurol.cn-001903
  5. Lelleck VV, Schulz F, Witt O, et al. A Digital Therapeutic Allowing a Personalized Low-Glycemic Nutrition for the Prophylaxis of Migraine: Real World Data from Two Prospective Studies. Nutrients. 2022;14(14):2927. doi:10.3390/nu14142927
  6. Ärzteblatt DÄG Redaktion Deutsches. Migräne-DiGA sinCephalea: Studie belegt Wirksamkeit. Deutsches Ärzteblatt. August 9, 2024. Accessed October 10, 2024. https://www.aerzteblatt.de/archiv/240589/Migraene-DiGA-sinCephalea-Studie-belegt-Wirksamkeit

Über den/die Autor:in

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Miriam Jansen

Miriam musste wegen chronischer Migräne ihren Beruf aufgeben - und wurde in dieser Zeit zur Migräne-Expertin. Die Migräne hat ihr zu einem radikalen Lebenswandel verholfen: Sie lebt nun als digitale Nomadin in ihrem Bus und arbeitet als Texterin & als Schäferin auf einer Alp.
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