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Migräne: Symptome, Ursachen & Therapie

Hier erfährst du alles über die komplexe Erkrankung Migräne: Symptome, Auslöser, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.

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Migräneprophylaxe mit der sinCephalea App

Es gibt über 200 Kopfschmerzarten, bei denen man zwischen primären und sekundären Kopfschmerzen unterscheidet. Bei primären Kopfschmerzen handelt es sich um eine eigenständige Erkrankung, zu denen auch Migräne, Cluster Kopfschmerzen oder Spannungskopfschmerzen zählen. Sekundäre Kopfschmerzen zeigen sich als Symptome von anderen Erkrankungen, z. B. bei Kopfverletzungen, Infektionskrankheiten oder Gefäßerkrankungen sowie bei einem Übergebrauch von Medikamenten (MÜK) und anderen Substanzen 1.

»Der Begriff ›Migräne‹ stammt übrigens aus dem Altgriechischen (hēmikranía) und setzt sich aus ›hemi‹ (halb) und ›cranion‹ (Kopf) zusammen.«

Häufigkeit von Migräne

Migräne ist derzeit weltweit die dritthäufigste Erkrankung 2. Rund 10 bis 15 % der Weltbevölkerung leidet unter Migräne. In Deutschland sind das ungefähr 9 Millionen Menschen, welche von den wiederkehrenden Kopfschmerzen betroffen sind. Darunter etwa 15 %, die unter der speziellen Form der Migräne mit Aura leiden. Frauen sind ungefähr dreimal häufiger von Migräne betroffen als Männer 3–5. Trotz der hohen Zahl gilt Migräne als unterdiagnostiziert und oft unzureichend behandelt, was zu einer hohen Belastung der Patient:innen mit Migräne führen kann.

Symptome & Diagnostik

Es ist wichtig zu wissen, dass nicht alle Symptome bei allen Patient:innen mit Migräne auftreten müssen. 

Migräne: Symptome

Migräne ist gekennzeichnet durch in Episoden auftretende, anfallsartige, pulsierende und halbseitige Kopfschmerzen, die -anders als bei den Spannungskopfschmerzen– häufig von Begleitsymptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- oder Geräuschempfindlichkeit begleitet werden 6.

»Migräne ist also nicht, wie häufig angenommen, nur Schmerz allein, sondern eine komplexe, neurologische Erkrankung.«

Leidet man unter Migräne mit Aura geht der Attacke eine Begleiterscheinung, die sogenannte Aura voraus, die sich durch Sehstörungen, Taubheitsgefühlen oder anderen neurologischen Wahrnehmungsstörungen äußern kann 6.

Migräne: Diagnostik

Einige Menschen leiden an verschiedenen Kopfschmerzformen gleichzeitig. Diagnostiziert wird Migräne am besten durch eine klare Beschreibung der Symptome. Ob die diagnostischen Kriterien einer Migräne bei den jeweiligen Betroffenen erfüllt werden, können Ärzt:innen oder Neurolog:innen mithilfe eines Kopfschmerztagebuchs herausfinden. Daher ist es wichtig, dass Betroffene eins führen und zu ihrem Arztbesuch mitbringen.

Kopfschmerztagebuch bei sinCephalea

Wenn man z.B. in dem Kopfschmerztagebuch der Migräne-App sinCephalea einen Kopfschmerzeintrag vornimmt, werden kurz und knapp die dazugehörigen Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit oder eine Aura als Begleiterscheinung abgefragt.

Diese Daten werden im Arztreport festgehalten, der ausgedruckt oder per Mail an behandelnde Ärzt:innen weitergeleitet werden kann. Diese Informationen können helfen, die oft knappe Zeit bei den Arztterminen effizient zu nutzen.

Migräne: Ursachen

Die genauen Ursachen von Migräne sind noch nicht vollständig geklärt, aber man kann von einer Kombination aus genetischen, neurologischen und Umweltfaktoren ausgehen. Ursachenforschung ist besonders entscheidend, wenn es um das Entwickeln neuer Therapien für Betroffene geht. Zu den Ursachen von Migräne gibt es folgende Theorien:

Energiedefizit

In mehreren Studienwurde ein Zusammenhang zwischen Insulinresistenz sowie erhöhten Blutzucker- und Insulinwerten und Migräne festgestellt 7–11, was darauf hindeutet, dass ein zentralnervöser Energiemangel im Gehirn (aufgrund unzureichender Versorgung mit Glukose) eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Migräneanfällen spielt. In einigen Studien wurde bereits gezeigt, dass starke Blutzuckerschwankungen Migräneattacken begünstigen und dass eine niedrig-glykämische Ernährung, die den Blutzucker eher niedrig-stabil hält, eine effektive Migräneprophylaxe sein kann 12–14. Da sich mit dieser Theorie sowohl Migräne Symptome als auch die häufige Chronifizierung der Erkrankung erklären lassen, gilt sie aktuell als revolutionär und bietet ganz neue Therapiemethoden, wie die von sinCephalea. Weitere Infos findest du unter: Blutzucker Migräne.

Reizverarbeitungsstörung

Als mögliche Ursache von Migräne wird eine Reizverarbeitungsstörung von Forschenden diskutiert. Dabei reagiert das Gehirn besonders sensibel auf bestimmte Reize wie Licht oder Geräusche. Es wird angenommen, dass das Gehirn durch eine Reizverarbeitungsstörung im Schmerzsystems überempfindlich auf diese Reize reagiert 15.

Genetische Veranlagung

Es ist bekannt, dass Migräne familiär gehäuft auftreten kann. Es ist aber wichtig zu wissen, dass eine genetische Veranlagung allein nicht ausreicht, um Migräne auszulösen. Bei bestimmten Formen der Migräne, wie zum Beispiel der hemiplegischen Migräne (eine Variante der Migräne mit einer Halbseitenlähmung als Aura) oder der CADASIL Erkrankung (eine Störung der Blutgefäße im Gehirn) konnten bestimmte Gene identifiziert werden, die das Risiko einer Erkrankung erhöhen 16,17. Es gibt derzeit aber keine Therapie, die auf die genetische Veranlagung abzielt.

Durchblutungsstörung

Eine spontane Durchblutungsstörung im Gehirn gilt vor allem als mögliche Theorie bei der Entstehung von Migräne mit Aura. Diese Theorie geht davon aus, dass äußere Faktoren zu einer kurzfristigen Verengung der Blutgefäße im Gehirn und der Hirnhaut führen, was zu einer reduzierten Durchblutung und Sauerstoffversorgung führen kann. Auf der anderen Seite kann es auch zu Gefäßerweiterung kommen, die zu einem erhöhten Blutfluss und damit zu einem erhöhten Scherzempfinden führen. Das wird dann als Migränekopfschmerz wahrgenommen 18. Der genaue Zusammenhang ist hier noch nicht vollständig geklärt.

Neurogene Entzündungen und erhöhte Nervenaktivität

Eine weitere mögliche Ursache sind neurogene Entzündungen im Gehirn. Es können im Gehirn Entzündungsmediatoren freigesetzt werden, die zur Reizung von Schmerzrezeptoren führen. Insbesondere das Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP) spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von neurogenen Entzündungen und Schmerzen. 19–21.

Episodische Migräne vs. Chronische Migräne

Man spricht von einer chronischen Migräne, wenn in mindestens drei aufeinanderfolgenden Monaten an jeweils 15 oder mehr Tagen Kopfschmerzen auftreten. An mehr als acht Tagen davon müssen migräneartige Kopfschmerzen vorliegen. Wichtig bei der Diagnose der chronischen Migräne ist der Ausschluss von einem Medikamentenübergebrauch sowie anderen Kopfschmerz-auslösenden Erkrankungen. Episodische Migräne tritt hingegen weniger häufig auf.

Sonderformen von Migräne

Zu den Sonderformen zählt die Aura ohne Kopfschmerz, die Migräne mit verlängerter Aura, die retinale Migräne, die ophthalmoplegische Migräne, die Migräne vom Basilaristyp und die familiäre und sporadische hemiplegische Migräne.

Bei einer Migräneaura ohne Kopfschmerzen haben Betroffene Symptome einer typischen Aura, denen jedoch kein Migränekopfschmerz folgt. Wenn Aurasymptome länger als eine Woche anhalten, spricht man von einer Migräne mit verlängerter Aura

Die retinale Migräne beschreibt eine Migräneform, bei der einseitige Sehstörungen zum Beispiel in Form von einseitigen Sehflecken, Flimmern oder sogar kurzzeitiger Blindheit des betroffenen Auges auftreten können. Plötzliche auftretende Doppelbilder oder das Hängen eines Augenlids in der Vorbotenphase kennzeichnet die ophthalmoplegische Migräne aus.

Die Basilarismigräne wird neben den beidseitig empfundenen Migränekopfschmerzen von starkem Schwindel, Ohrgeräuschen oder Sprach- und Bewusstseinsstörungen begleitet. Eine weitere Sonderform stellt die familiäre und sporadische hemiplegische Migräne dar, welche sich als Migräne mit Aura und motorischer Schwäche zeigt und bei einem Verwandten ersten oder zweiten Grades ebenfalls auftauchen muss 1.

Migräne

Phasen und Dauer einer Migräneattacke

Ein durchschnittlicher Migräne-Anfall dauert meist 4 bis 72 Stunden und lässt sich in verschiedene Phasen einteilen. Die Migräne mit Aura kennzeichnet sich durch vier Phasen, die einfache Migräne ohne Aura durchläuft drei Phasen 22.

Vorbotenphase

In der Vorbotenphase auch Prodromalphase genannt, kündigt sich die kommende Attacke bereits ein paar Tage zuvor durch sogenannte „Vorboten“ an. Dies ist bei ca. 30% der Betroffenen der Fall. Solche Vorboten können unter anderem Stimmungsschwankungen, Nackenbeschwerden und Lichtempfindlichkeit sein 23.

Außerdem sind Heißhunger, ein ausgeprägtes Kältegefühl, innere Unruhe, Lärmempfindlichkeit sowie Probleme die Augen zu fokussieren ebenfalls mögliche Symptome, die darauf hindeuten, dass eine Migräneattacke bevorsteht. Intensives Gähnen ist das häufigste Symptom der Vorbotenphase und gilt als sehr zuverlässige Vorhersage.  Interessanterweise ist Heißhunger in der Vorbotenphase schon ein Hinweis auf ein Energiedefizit im Gehirn. Viele Patient:innen denken daher, der Griff zur Schokolade und co. wäre Auslöser und nicht schon Symptom der bevorstehenden Attacke.

Die Kipppunkttheorie beschreibt den Übergang von der schmerzfreien Zeit in die Kopfschmerzphase und betont den Unterschied von Vorboten und Auslösern. Vorboten gelten als innere Störungen (wie z.B. die oben genannte Lichtempfindlichkeit) und Auslöser als äußere Störungen (wie z.B. gleißendes Sonnenlicht). Kurz bevor das Gehirn in die Schmerzphase der Migräne „kippt“, durchläuft der Körper einen Prozess, der geprägt ist von physiologischen, hormonellen und emotionalen Veränderungen.

Migräne Aura

Betroffene mit einer Migräne mit Aura haben in dieser Phase eine sogenannte Aura. Das sind zusätzlich auftretende Sinnesstörungen und andere neurologische Ausfälle, bevor der eigentliche Kopfschmerz einsetzt 24.

Dies können Sehstörungen und Lichterscheinungen wie Zickzacklinien, Lichtblitze oder Flimmern sein, aber auch Schwindel, Sprachstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Taubheitsgefühle oder Missempfindungen und Fehlwahrnehmungen wie bei dem Alice im Wunderland Syndrom sein. Diese sich langsam ausbreitenden und meist steigernden Symptome klingen im typischen Fall nach 20 bis 30 Minuten wieder ab.

Nach den Aura-Erscheinungen setzt üblicherweise der Kopfschmerz ein, dieser kann überlappend oder auch zeitlich etwas verzögert auftreten. Bei einer Sonderform der Migräne, der Migräne Aura ohne Kopfschmerzen, kann der Schmerz nach der Aura aber auch ganz ausbleiben.

Schmerzphase

Die Schmerzphase kennzeichnet sich durch mittlere oder starke einseitige Kopfschmerzen. Diese haben häufig einen pulsierenden, pochenden oder stechenden Charakter und sind häufig in der Schläfenregion lokalisiert, können aber auch an allen anderen Orten des Kopfes auftreten 1.

Dazu kommen oft auch weitere Symptome wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, aber auch Licht-, Geräusch- oder Geruchsempfindlichkeit. Körperliche Bewegung verstärkt typischerweise den Schmerz, weshalb sich viele Migränepatient:innen in einen dunklen, ruhigen Raum zurückziehen.

Die Schmerzen treten nicht immer an der gleichen Seite auf, sie können die Kopfseite von Attacke zu Attacke wechseln. Bei jedem vierten Migräne-Betroffenen treten die Schmerzen in den frühen Morgenstunden auf.

Rückbildungsphase

In der Rückbildungsphase folgt aus Erschöpfung häufig eine Schlafphase, mit der der Anfall abklingt und die Schmerzen nachlassen. Manchmal treten auch die entgegengesetzten Symptome der Vorbotenphase auf. Manche fühlen sich besonders euphorisch, lebendig und frei, bei anderen überwiegt jedoch das Bedürfnis nach Ruhe und Schlaf. Auch Appetitlosigkeit und Schmerzempfindlichkeit sind einige Stunden oder auch noch Tage danach nicht ungewöhnlich.

Migräne-Auslöser

Es gibt einige innere und äußere Einflussfaktoren, die eine Attacke begünstigen können, jedoch nicht ursächlich für sie verantwortlich sind. Folgende Auslöser (oder auch „Trigger“ genannt“) können eine Migräneattacke „anstoßen“ 25

  • Ernährung (starke Blutzuckerschwankungen oder wenige einzelne Lebensmittel)
  • Stress oder Entspannung
  • Umweltreize, wie Wetterumschwünge und Klimawechsel
  • hormonelle Schwankungen (menstruelle oder menstruationsassoziierte Migräne)
  • alkoholische Getränke (Rotwein)
  • Nikotin
  • unregelmäßiger Koffeinkonsum
  • Flüssigkeitsmangel
  • bestimmte Gerüche, Gewürze, grelles Licht
  • veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus

Die möglichen Trigger sind individuell bzw. bei jedem verschieden ausgeprägt. Um die eigenen Auslöser zu identifizieren, sollte man ein Kopfschmerztagebuch führen – mit Stift und Papier oder auch digital mittels einer Migräne-App wie sinCephalea.

Therapie von Migräne

Bei der Therapie von Migräne unterscheidet man die Akuttherapie von der Migräneprophylaxe, also einer vorbeugenden Behandlung. Dabei gibt es jeweils einen medikamentösen und einen nicht-medikamentösen Ansatz  26. Die Wahl der Behandlungsoption hängt von der Schwere und Häufigkeit der Migräneanfälle, den individuellen Symptomen und Lebensstilfaktoren ab. Es ist wichtig, mit einem Arzt oder einer Ärztin den für sich beste Behandlungsstrategie zu finden.

Behandlung eines akuten Anfalls

Im akuten Anfall können nicht-medikamentöse Maßnahmen wie Hinlegen, Ruhe, Abdunkelung des Raumes, Kühlmaßnahmen oder Entspannungsübungen helfen. Auch ein Mikroimpuls-Gerät zur Neurostimulation, Vasokonstriktionstraining und Akupunktur kommen hier zum Einsatz. Ist der Migräneanfall jedoch zu stark können Akutmedikamente Abhilfe schaffen.

»Dazu zählen neben Medikamenten gegen die Übelkeit und Schmerzen auch spezifische Migränemedikamente, wie die Triptane.«

Triptane blockieren die Freisetzung von Nervenbotenstoffen, die zur lokalen neurogenen Entzündung an den Blutgefäßen im Gehirn führen kann. Außerdem normalisieren Triptane die erhöhte Nervenaktivität in verschiedenen Gehirnzentren und verengen erweiterte Blutgefäße.

Triptane haben gegenüber anderen Schmerzmitteln den Vorteil, dass sie gezielt und selektiv an den Schaltstellen im Gehirn wirken, die bei einer Migräneattacke beteiligt sind und somit auch Begleitsymptome wie Übelkeit, Schwindel, Geräusch- und Lichtempfindlichkeit bekämpfen.

Da es jedoch bei zu häufigem Medikamentengebrauch zu einem Medikamenten-Übergebrauchs-Kopfschmerz (MÜK) kommen kann, ist es wichtig, die sogenannte 10/20 Regel einzuhalten. Diese Regel besagt, dass Kopfschmerzmedikamente an weniger als 10 Tagen im Monat eingenommen werden dürfen und mindestens 20 Tage im Monat komplett frei von der Einnahme von Akutschmerzmitteln oder spezifischen Migränemitteln sein müssen 27.

Auch hier hilft das Führen eines Kopfschmerztagebuches, um den Überblick zu behalten.

In der Migräne-App sinCephalea kannst Du beispielsweise eintragen, wann du welche Medikamente genommen hast. So kannst du den Überblick behalten.

Migräne

Migräne-Prophylaxe

Ganz besonders wichtig bei der nicht-medikamentösen Vorbeugung von Migräne ist ein geregelter Tagesablauf, denn plötzliche Veränderungen im Tagesrhythmus sowohl bei Mahlzeiten, Schlaf oder An- und Entspannung, können einen Anfall begünstigen.

Es kann also helfen, einen gleichbleibenden Schlafrhythmus einzuhalten, den morgendlichen Kaffee nicht plötzlich wegzulassen, Stress zu reduzieren, ein Kopfschmerztagebuch zu führen, regelmäßig Essen und Trinken, und eine niedrig-glykämische Ernährung.

Es gibt auch noch eine Reihe von psychologischen Ansätzen, die in der Prophylaxe angewendet werden. Darunter fallen Selbstbeobachtung, Selbstmanagement, kognitive Verhaltenstherapie, Entspannungsverfahren, Achtsamkeit oder Biofeedback. Außerdem kann man anfallsfreien Zeiten seine Ausdauer stärken und einen geeigneten Sport bei Migräne  finden, den man gerne ausübt 26. Ein neuer und sehr effektiver Ansatz in der Migräneprophylaxe ist eine personalisierte niedrig-glykämische Ernährung. Diese Ernährungsform hält den Blutzucker niedrig-stabil und reduziert so Migräneattacken 7,13,14. Denn in Studien wurde gezeigt, dass starke Blutzuckerschwankungen Migräneattacken begünstigen, indem sie unter anderem zu einem Energiedefizit im Gehirn führen 28.

Die digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) sinCephalea Migräneprophylaxe möchte dir helfen, eine blutzuckerstabilisierende Ernährung in deinen Alltag einzubauen. Sie ermittelt für dich, welche Mahlzeiten deinen Blutzucker eher niedrig-stabil halten. Mit individuell auf dich angepassten Ernährungsempfehlungen, die ganz einfach umzusetzen sind, hast du die Möglichkeit Migräneattacken zu reduzieren. Dabei wird nicht nur die Anzahl der Attacken reduziert, sondern auch die Dauer und Intensität.  Das schafft sinCephalea auf natürliche Weise ganz ohne Nebenwirkungen und Risiken!

Du kannst dir die App auf Rezept von Ärzt:innen oder Psychotherapeut:innen in deren Praxis oder bequem von zuhause aus  verschreiben lassen. Deine Krankenkasse übernimmt die Kosten für sinCephalea.

»Eine personalisierte niedrig-glykämische Ernährung, die den Blutzucker niedrig-stabil hält, ist eine wirksame Migräneprophylaxe, die deine Migräne im Bereich einer medikamentösen Behandlung reduzieren kann.«

Migräne

Neben den nicht-medikamentösen Prophylaxen gibt es auch eine Reihe von medikamentösen Ansätzen, die die Häufigkeit, Dauer und Intensität der Attacken reduzieren können. Bei der Behandlung von Migräne wird in der Regel auch eine Kombination beider Ansätze eingesetzt.

Empfohlen wird eine medikamentöse vorbeugende Behandlung, wenn du an mehr als 10 Tagen im Monat Schmerz- oder Migränemedikamente einnehmen musst, oder diese nur schlecht bis gar nicht wirken. Eine Prophylaxe kann auch dann sinnvoll sein, wenn deine Lebensqualität durch die Migräne so stark eingeschränkt ist, dass du durch die Anfälle häufig krankgeschrieben wirst oder deinen sonstigen Tätigkeiten nicht mehr nachgehen kannst. In der Therapie stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Betablocker Propranolol und Metoprolol, der Kalziumantagonist Flunarizin, Antikonvulsiva Valproinsäure und Topiramat und Antidepressivum Amitriptylin, monoklonalen Antikörper gegen CGRP (Eptinezumab, Fremanezumab und Galcanezumab) und gegen den CGRP-Rezeptor (Erenumab). Bei der Suche nach den geeigneten Medikamenten wird dir dein behandelnder Arzt oder deine Ärztin helfen.

Status migraenosus

Wenn die Migräne vom Anfall in einen Dauerzustand übergeht, nennt man das Status migraenosus. Dies ist der Fall, wenn ein Migräneanfall länger als 72 Stunden andauert, oder ein neuer beginnt, eher der vorhergehende völlig abgeklungen ist. Diesem Status kann auch ein Missbrauch von Migräne-Medikamenten und Schmerzmitteln vorausgegangen sein 29.

Persistierende Aura ohne Hirninfarkt

Von einer persistierenden Aura spricht man, wenn Aurasymptome länger als eine Woche anhalten, ohne einen radiologischen Hinweis auf einen Hirninfarkt. Diese Migränekomplikation hält über Monate bis Jahre an, tritt aber generell eher selten auf 24.

Ist Migräne heilbar?

Migräne ist nicht heilbar, aber dennoch darf man als Patient:in mit Migräne optimistisch bleiben, denn es gibt diverse Möglichkeiten die Anfallshäufigkeit und -intensivität zu reduzieren.

Neben Schmerzmitteln gegen den akuten Anfall, wie NSAIDs (Ibuprofen, Acetylsalicylsäure) und Triptanen, gibt es eine Reihe von prophylaktischen Medikamenten, wie Betablocker oder CGRP-Antikörper. Es müssen jedoch nicht immer Medikamente sein – auch nicht-medikamentöse Ansätze haben sich als sehr wirksam herausgestellt. Dazu gehören das Führen eines Kopfschmerztagebuchs,  Ausdauersport, Entspannungsübungen, Triggermanagement sowie eine blutzuckerstabilisierende Ernährung (Zucker Kopfschmerzen) wie bei sinCephalea.

Mit sinCephalea kann die Häufigkeit von Migräneattacken in der Range einer medikamentösen Behandlung reduziert werden. Und das auf natürliche Weise. Hol dir noch heute ein Rezept und probiere es einfach mal aus! Schlussendlich zählt nur das Ergebnis: Endlich unter weniger Migräneattacken zu leiden und das Leben in vollen Zügen zu genießen!

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Fazit

Migräne ist eine komplexe neurologische Erkrankung, an der in Deutschland ca. 9 Millionen Menschen leiden. Frauen sind 2 bis 3 Mal häufiger betroffen als Männer.

Eine Migräneattacke dauert meist zwischen 4 und 72 Stunden. Zu den typischen Symptomen gehören unter anderem anfallsartige, pulsierende und halbseitige Kopfschmerzen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit bis hin zu Übelkeit und Erbrechen. Es müssen nicht immer alle Symptome auftreten.

Die genauen Ursachen für Migräne sind noch nicht vollständig aufgeklärt. Es wird vermutet, dass es sich um ein Zusammenspiel von genetischen, neurologischen und Umweltfaktoren handelt. In mehreren Studien konnte außerdem ein Zusammenhang zwischen Migräneattacken und einem stark schwankenden Blutzuckerspiegel gezeigt werden. Ein stabiler und niedriger Blutzucker kann daher die Häufigkeit und Intensität der Migräneattacken reduzieren. Wie du deinen Blutzucker niedrig und stabil hältst, kannst du mit der digitalen Gesundheitsanwendung sinCephalea herausfinden. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen.

Hast du Kinder mit Migräne? Dann würden wir uns freuen, wenn du dir kurz Zeit für unsere Eltern-Umfrage nimmst und damit die Migräneforschung bei Kindern und Jugendlichen vorantreibst. Vielen Dank!

Quellen

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Über den/die Autor:in

Foto des Autors

Miriam Jansen

Miriam musste wegen chronischer Migräne ihren Beruf aufgeben - und wurde in dieser Zeit zur Migräne-Expertin. Die Migräne hat ihr zu einem radikalen Lebenswandel verholfen: Sie lebt nun als digitale Nomadin in ihrem Bus und arbeitet als Texterin & als Schäferin auf einer Alp.
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